
DLDGG werden in Kürze ihr siebtes Album zum Radioplay feilhalten und ich Banause kenne nicht einmal ihr erstes. Jammerschade, wie man vermuten könnte, doch nein, meine langsam taub werdenden Ohren kommen gut ohne Deutschpop aus, obwohl man die Genres gar nicht zu eng einschnüren darf.
Musik darf alles, sage ich mir – und wenn die Rezeptur dieser Eierspeis nicht in eines der Kapitel von Omas Kochbuch passt, macht es auch nix. Die Achse Hamburg – Berlin scheint sich übrigens schon bis nach Wien fortgesetzt zu haben (Voller Sound), was der Verständlichkeit der Lieder zugute kommt, auch wenn sie meist nicht sehr viel Tiefgang haben. Es wäre allerdings möglich, dass ich falsch liege, denn ich kenn ja nur die eine LP mit der Hitverdächtigen Single-Auskoppelung „ein Dienstag in Dur“.
Viellecht sind es aber gerade diese Popsongs, die mit seichten Texten zum mitzusingen ohne Psychoanalyse populär sind. Wenn Du ein Problem hast – scheiß drauf! Dazwischen wird unkomplizierte Schunkelmusik mit „flotten“ Tanznummern und sogar einem „Song für die ALU“, einer Gewerkschaftshymne im Sound einer Fabrikarbeiterband gemixt und ich „hau mi‘ über d’Häuser“, bevor man mit Nebenwirkungen rechnen muss.

DLDGG – https://www.tapeterecords.de/artists/die-liga-der-gewoehnlichen-gentlemen
Voller Sound Wien – https://www.vollersound.com/