
VÖ: 21.11.2026 Asinella Records
Eine ALL MÄDELS BAND – da schlägt das Herz jeden Mannes gleich eine Oktave höher – und fesche noch dazu (Macho Macho). Müssen ja keine Lesben sein, wie auch nicht alle Männer Schweine sind (Ärzte). Jetzt bin ich schon in den ersten Zeilen ins Schleudern geraten, nur weil mir eine ungewöhnliche Formation schwarz und bunt aus dem Fotostudio zulächelt: das sind fünf junge Damen, Clara Luzia (Gesang, Gitarre), Catharina Priemer-Humpel (Schlagzeug, Gesang), Claudia Kottal (Gesang, Keys), Judith Ferstl (Kontrabass, Gesang) und Kaya Meller (Trompete).




Muss ich die Augen schließen, um die Musik der Musiker*innen geschlechtsneutral zu hören, oder was? Wie sehen das die Kolleg*innen? Oder die Band selbst in ihrer Promotion des Debutalbums „Horelia“?
„Clara Luzia ließ im Frühjahr 2025 einen Testballon steigen. Er hieß „The Quiet Version“ und war eine neue Live-Band, die sie zusammengestellt hatte, um wieder etwas ruhigere Töne anzuschlagen – back to the roots sozusagen. Dieser Testballon fuhr so erfolgreich, dass Clara sich gleich nach der Tour an die Arbeit machte und eine Platte aufnahm. Sie heißt „Horelia“ und besteht ebenso wie das Live-Set aus einem englischsprachigen und einem deutschsprachigen Teil. Das Album erscheint im Februar 2026 auf Asinella Records und wird gemeinsam mit The Quiet Version auf einer Tour im März 2026 live präsentiert.“ Soweit die Fakten. Doch wer ist Clara Luzia und wo sind ihre Wurzeln?
Nun habe ich mir das Album noch vor dem Release Date angehört. Eine Mädels Band, vom Typ „ist das neu?“… „nein, mit Fewa Wolle gewaschen“, angenehm ruhig arrangiert, angenehm anspruchsvoll getexet, spricht es zweisprachige Hörer*innen an und kommt mit einem Minimum an Bad Language aus. Vorbilder sind einige herauszuhören, aber die vermischen sich schnell in einem Big Pond am Great Barrier Reef in Queensland. Mein Lieblingstrack ist der Titelsong Horelia, der schmiegt sich so kuschelweich unter die Haut. Aber hört selbst. Clara Luzia & The Quiet Version starten am 5.3.2026 im Linzer Posthof eine Tour durch Österreich.
Gerald Ganglbauer

