The Tiptoes – The Tiptoes

electricAudio Recording Studios
Graz 2014

Eines Abends lief ich Albrecht Klinger (Bass bei The Base) in der Postgarage über den Weg und er erzählte mir von einer zweiten Band, bei der er mitspiele, und dass sie in zwei Tagen hier auftreten würden: Das machte mich neugierig und so kam ich wieder, um mir The Tiptoes anzuhören.

Die Sängerin der Band kam mir von irgendwoher bekannt vor. Dabei brauchte ich nur 1 + 1 zusammen zu zählen: Ich hatte sie unlängst auf der Bühne mit The Base gesehen, wo sie Norbert Wally ihre klare Stimme für „Easy When the Sun Goes Down“ und „I Bet It Rains“ geborgt hatte. Soweit der Kontext.

Der Auftritt in der Postgarage zählte zu den angenehmen Erlebnissen, auch wenn ihm in irgendeiner Weise das unverwechselbar Einzigartige noch fehlte. Das nur dieser Band Ureigene vermisste ich; und wenngleich alles ordentlich gespielt war blieb als Gesamteindruck dennoch middle of the road. Aber es könnte noch werden. Von den fünf Stücken auf der Debüt-EP haben immerhin zwei diese Qualität. Miriam Bichler textet selbst und die Lyrics von „Hide & Seek“ und „Wake Up“ sind so gut gelungen, wie die Musik von Fabio Schurischuster.

Die EP definiert die Band noch etwas unscharf, viele Elemente erinnern an Pop. Die Stimme in „Toxic“ und „Step By Step“ ist jazzig und die kleine Frau weiß, wie sie die Töne anschleift und mit hochgezogener Nase raunzt, während sie in „Hide & Seek“ unprätentiös klingt wie Julia Stone: And I watched how the years flew by/ And we met after such a long time/ … We had big fights, we lost our minds/ And I told Mum and Dad about it/ … And we sat down and we talked it all out.

Am ersten Album wird gearbeitet. Ich bin gespannt, welche Richtung die „Zehenspitzen“ einschlagen werden.

The Tiptoes live in der Postgarage | Fotos © Gerald Ganglbauer 2015

KategorienEP

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