Self Published
Vö: 17. April 2020
2017 erschien ihr Debüt Album, das Celeigh Cardinal bei den Western Canadian Music Awards 2018 zum „Indigenous Artist of the Year“ machte. Wenn ich mir das zweite Album anhöre, das Geschichten aus der Stadtwohnung und so gar keine indigenen Klänge darbietet, so verstehe ich die Promotion nicht, die das Label „native American“ über sie drüber klebt, als ob sie am Lagerfeuer Koyaanisqatsi chanten würde. Nicht, dass mir das nicht gefiele 🙂
Aber zurück in die kanadische Stadt Edmonton, wo sie im Gibson-Wohnblock ihre schönen Lieder schreibt, von Männern, die sie nicht mehr kennen will und solchen, die sie liebt und deshalb gehen lässt. Geschichten einer Singer/Songwriterin, die nur in einem solchen Apartment entstanden sein konnten, mit solchen Nachbarn wie sie seinerzeit Suzanne Vega hatte, wobei es in Wahrheit keinen schert, ob indianisches oder meinetwegen irisches Blut durch die Adern fliesst. Kanada war immer schon ein guter multikultureller Boden für Musik, Brian Campeau, The Tea Party oder Crash Test Dummies kommen in den Sinn und es ist schön zu hören, dass es auch eine starke Roots Music Scene gibt, die Celeigh Cardinal ihren Platz gibt, ohne zu diskriminieren.
Auf einer kleinen Europa-Tournee wird sie übrigens am 20. und 21. Mai 2020 in Innsbruck bzw. Kitzbühel zu hören sein, so es der Virus bis dahin zulässt.