Mono Recordings
Wagna 2012
The Austrian Bluesman is back with a red hot album straight from the blacksmith with the most intense of Blues and a pared down style that only the best achieve, schrieb Frankie Bluesy Pfeiffer, Oliver Mally is one of those Bluesmen who can never stay on the same path and this latest album is proof that this artist is forever changing, always looking for that perfect song, that perfect moment, behauptet Nathalie Nat‘ Harrap.
Auch mir fällt der ständige Wechsel des Südsteirers auf, aber ich denke, sich selbst immer wieder neu zu erfinden ist eine ganz großartige Eigenschaft. Das bedeutet nicht, dass der Hörer mit dem Gehörten gleichermaßen konform gehen muss. Die Scheibe ist nun schon eine ganze Weile am To-Do-Stapel und vielleicht liegt der Grund dafür nur teilweise am Zeitmangel, sondern daran, dass ich diese alte Bluestradition nicht mehr als zeitgenössische Gefühlslage nachempfinden kann und zögere, das auch zu schreiben.
Wir sind doch schon lange nicht mehr diese besoffenen, wehmütigen, „down with the Blues“ Barflies, die nicht wissen, wie sie am nächsten Morgen aus der Wäsche schauen, oder wie das letzte Tattoo entstanden ist.
Ich kenne Oliver zwar nicht persönlich, kann mir aber kaum vorstellen, dass diese Texte mit seinem Leben auch nur das Geringste zu tun haben. Von allen Frauen verlassen (kein Wunder, traditioneller Blues ist meist frauenfeindlich), ziel- und planlos im Dampf dahin zu dösen, nach durchzockten Nächten den Hangover zu kurieren, das sind bestimmt keine realen Situationen für den begnadeten Musiker, der aber genau weiss, wie er die Saiten zu quälen hat, damit er als Strong Believer an den alten Blues glaubhaft rüber kommt.
Wäre eine spannende Herausforderung, wie er den Blues mit heutigen Inhalten präsentieren würde.