VIECH ist eine heimische Band, deren Entwicklung ich seit 2011 interessiert verfolge. Mit ihrem aktuellen dritten Album sind die Grazer Spuren des Band Co-Gründers Andreas Klinger, der nach Leipzig gezogen ist, völlig verweht und Paul Plut bringt seine Stimme konsequent ein und klingt so heiser, dass man sich Sorgen um seine Stimmbänder macht. Der Titelsong ist radiotauglich wie seinerzeit der „Steuermann“ und kommt ohne Brüllen aus, auch wenn sich der unverwechselbare Paul bald wie Tom Waits anhört.
Die Lyrics sind anspruchsvoll wie immer, „Ich wär so gern eine Straßenbahn, dann wärs OK im Kreis zu fahren“ und kommen aus der kollektiven Feder der Band. VIECH ist eine meiner Lieblingsbands, denn ihre klugen Texte rocken sich in dem Herzschlag genehmen Beats durch die Tunes. „Im Sand“ ist beispielsweise so eine geniale Nummer, aber macht euch selbst ein (Hör-)Bild der Band, der auch Martina Stranger ihre Stimme leiht, seit sie in Wien sind. Ich freu mich jedesmal, wenn ich VIECH im Radio höre und hoffentlich auch wieder einmal LIVE treffe.
Paul Plut und Christoph Lederhilger bin ich zu Dank verpflichtet, dass ich ihre Musik in meinen Buchtrailern verwenden darf. „Ich hab viele Fehler gemacht“ (Heute Nacht nach Budapest) stellt beispielsweise die Neuauflage des Gangan Lit-Mag vor und hat schon einige meiner Leser zu VIECH-Fans gemacht.