Wer denkt bei „Naked Lunch“ nicht sofort an William S. Burroughs und dessen riesige Cockroaches? Die gleichnamige Rockband, gegründet 1991 in Klagenfurt von Oliver Welter (Gitarre, Gesang), Peter Hornbogner (Schlagzeug) und Georg Timber-Trattnig (Bass) kommt einem dabei nicht in den Sinn, auch wenn es manche Parallelen zu geben scheint. Nach einer 12-jährigen Mittagspause nach „All Is Fever“ (2013) die sie vielleicht nackt am kärntnerischen Forstsee verbracht haben, während Bandleader Oliver Welter einen Krebs besiegte, sind sie jedenfalls wieder mit einem neuen Album und der dazugehörigen Tour präsent.
Wenn ich die Musik von Naked Lunch mit einem Genre katalogisieren müsste, stünde ich vor einem Problem. Und das meine ich wohlwollend, wobei mir eine obskure Frage in den musikalischen Metadaten einfällt, nämlich „sounds like“, an wen diese oder jene Musik erinnert. Das Feld ließe ich leer, weil sie in 14 Stücken ebenso viele Facetten ausspielen, von Punk Rock (Fuck My Senses) bis zu Rock Balladen (Love Don’t Love Him Anymore) ist alles da, was Freude an Musik ausmacht. Das funktioniert auch ganz ohne Kenntnisse über die „Beat Generation“.
Im Jänner kann man sich selbst ein Hörbild machen, am 17.01.26 Ebensee/Kino, 22.01.26 Wien/Arena, 23.01.26 Graz/PPC, 29.01.26 Innsbruck/Treibhaus, 30.01.26 Dornbirn/Spielboden und 31.01.26 Salzburg/ ARGEkultur
